Zwei Räume der Schule wurden laut Dschahan bei dem Feuer im Bezirk Muhammed Agha in der Provinz Logar zerstört. Auch zwei Zelte, die als Klassenzimmer genutzt wurden, fielen dem Flammen zum Opfer. Die Brandstifter hinterließen Flugblätter, auf denen sie erklärten, Mädchen sollten keine Schulbildung erhalten. Sie drohten Lehrern, die Mädchen unterrichten, mit einer "Reaktion". Festgenommen wurde zunächst niemand.
Unter dem früheren Taliban-Regime war Mädchen der Schulbesuch verboten. Nach dem Sturz des Regimes Ende 2001 wurden die Schulen wieder für Mädchen geöffnet. Vor allem in den ländlichen Gebieten Afghanistans bestehen dagegen aber nach wie vor noch Vorbehalte. In der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Mädchenschulen Ziel von Angriffen. Zuletzt wurde im August eine Einrichtung in Logar in Brand gesetzt; dabei kamen mindestens zwei Mädchen ums Leben.
Großoffensive: Widersprüchliche Angaben über getötete Taliban
Die heftigen Kämpfe in der südafghanischen Provinz Sabul sind am Mittwoch mit der Erstürmung einer Berghöhle weitgehend zu Ende gegangen. Wie der Geheimdienstchef der Provinz, Chalil Hotak, mitteilte, hatten die meisten Taliban-Kämpfer das Gebiet aber schon verlassen. Von den dort vermuteten Taliban-Kommandanten sei niemand gefasst worden. Nach Angaben von Hotak wurden 600 afghanische Soldaten aus der Bergregion wieder abgezogen.