Zunächst hätten nur 17 von 25 Ministern den Amtseid abgelegt, die übrigen seien "aus technischen Gründen" verhindert gewesen und sollten später vereidigt werden, sagte ein Mitglied des Übergangs-Regierungsrates. Im ersten irakischen Nachkriegskabinett sind 13 schiitische und fünf sunnitische Araber, fünf Kurden sowie jeweils ein Mitglied der christlichen und der turkmenischen Volksgruppe vertreten. Unter den 25 Ministern ist auch eine Frau. Die vom Regierungsrat bestellte Übergangsregierung soll bis zu den ersten Wahlen amtieren, die für kommendes Jahr vorgesehen sind. Die Minister haben keinen Regierungschef und müssen vor der US-geführten Zivilverwaltung Rechenschaft ablegen.
Berater der Koalition zur Seite gestellt
Bremer hatte der Übergangsregierung am Vortag nur ein begrenztes politisches Mitspracherecht zugestanden. Die Minister sollten ihr jeweiliges Ressort leiten und die "Alltagsgeschäfte der Regierung" übernehmen, sagte er. Allerdings werde jedem Ministerium ein "Berater der Koalition" aus USA und Großbritannien zur Seite gestellt sein. "Wir werden die Macht nicht abgeben", betonte Bremer.
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