London/Wien - Sogar geringfügiges Passiv-Rauchen führt nach Angaben griechischer Forscher zu einem bis zu 15 Prozent höherem Risiko eine Herzkrankheit zu bekommen.

Das berichtet BBC-Online. Bei der griechischen Studie wurden insgesamt 1.900 Menschen über 30 Jahre lang untersucht, berichten die Wissenschaftler bei der Konferenz der europäischen Kardiologen , die derzeit in Wien stattfindet.

Die Forscher warnen davor, dass ein großer Teil der Bevölkerung Zigarettenrauch am Arbeitsplatz ausgesetzt wird. Nach Schätzungen der British Heart Foundation sind das allein in Großbritannien etwa drei Mio. Menschen. Die Studie wurde von Demosthenes Panagiotakos an der Universität von Athen geführt. Der Mediziner hatte 847 Herzkranke und 1.078 gesunde Freiwillige untersucht. Eine der Testfragen war darauf gerichtet, ob sich die Probanden mindestens einmal pro Tag für 30 Minuten oder länger Zigarettenrauch ausgesetzt haben. Rund 86 Prozent der Herzkranken waren tatsächlich als Passivraucher mit Zigarettenqualm in Berührung gekommen. 56 Prozent der Gesunden waren ebenso Rauch ausgesetzt.

Unter den Nichtrauchern waren 50 Prozent der Herzkranken starkem Tabakrauch ausgesetzt. Hochgerechnet ergab sich daraus, dass Passivrauchen das Risiko einer Herzkrankheit um 15 Prozent erhöht. In einem Zeitraum von 30 Jahren verdoppelte sich dieses Risiko nochmals. Die Mediziner fordern daher ein generelles Rauchverbot am Arbeitsplatz. (pte)