Brüssel - Unter dem Eindruck der anhaltenden Gewalt im Irak haben Vertreter der USA und internationaler Organisationen am Mittwoch in Brüssel ihre Gespräche über eine Geberkonferenz für das Land fortgesetzt. Bei dem Treffen sollten die Vorbereitungen für die am 23. und 24. Oktober in Madrid geplante Konferenz fortgesetzt werden. Neben den USA nahmen daran die Europäische Union, die Vereinten Nationen, Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IMF) sowie Japan und die Vereinigten Arabischen Emirate teil.

Wie viel Geld benötigt wird, um die Wirtschaft des Irak wieder in Gang zu bringen, ist nach EU-Angaben noch unklar. Im Zentrum der Gespräche stand die Idee, einen von den USA unabhängigen Hilfsfonds unter Leitung von UNO und Weltbank einzurichten. Mit dem Geld sollen Lehrer bezahlt, Krankenhäuser gebaut und die Infrastruktur des Landes erneuert werden. Auch Deutschland und Frankreich, die den Irak-Krieg vehement ablehnten, begrüßten die Idee eines solchen Fonds.

Nach Angaben des US-Zivilverwalters im Irak, Paul Bremer, sind für den Wiederaufbau des Landes eine zweistellige Milliardensumme erforderlich, wie er der "Washington Post" sagte. Da der militärische Einsatz die USA rund 3,9 Milliarden Dollar im Monat kostet, ist die Regierung in Washington mittlerweile bemüht, finanzstarke Partner für den Wiederaufbau des Irak zu gewinnen. Konkrete Ergebnisse wurden bei dem Treffen am Mittwoch nicht erwartet.(APA/AP)