Berlin/Wien - Bis zu 20.000 Menschen sind in Deutschland in der Krankheitssaison 2002/2003 an den Folgen der Grippe gestorben. Dies sind doppelt so viele Todesfälle wie in durchschnittlichen Jahren, wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Mittwoch in Berlin erklärte.

Kinder von fünf bis 15 gefährdet

Von der Grippe-Epidemie seien besonders Kinder von fünf bis 15 Jahren betroffen gewesen. Die Arbeitsgemeinschaft erwägt, die Impfempfehlung nach dem Vorbild der USA auch auf Babys, Kleinkinder und Menschen über 50 Jahren auszuweiten.

Volker Grigutsch vom Berliner Gesundheitsministerium betonte, dass die Impfrate in Deutschland nur bei 20 Prozent liege. Selbst Risikogruppen wie Ärzte und Pflegepersonal ließen sich nur unzureichend immunisieren.

Influenza Folge-Todesfälle in österreichischen Statistiken

Für Österreich liegen keine vergleichbaren Zahlen aus der Todesursachenstatistik vor. Ausgewiesen werden nur die "direkten" Grippetoten. Dies waren laut neuesten verfügbaren Zahlen im Jahr 2001 nach Auskunft des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger 59. Die in den deutschen Zahlen inkludierten Folge-Todesfälle durch die Influenza, die schlussendlich zum Versterben vor allem alter und schwacher Patienten führen, sind darin nicht enthalten. (APA/AP)