Vernetzung im Blickpunkt
Auf der IFA waren neue Fernsehgeräte, Home-Cinema-Anlagen, DVD- und Festplattenrecorder sowie Digitalkameras gefragt, hieß es. Der Trend wird bestimmt von immer kleineren Geräten mit mehr Speicherkapazität und großen flachen TV-Geräten und kabelloser Übertragung. Thema war auch die Vernetzung von Computern mit TV- Geräten. Im Bereich Digitalfotografie werden Fotohandys mit verbesserter Auflösung einfache Digitalkameras vom Markt drängen, lautete eine Prognose auf der Messe.
Insgesamt treibe Digitaltechnik das Geschäft und löse analoge Anwendungen ab. Im lukrativen TV-Gerätemarkt soll der Wendepunkt von analog zu digital 2005 erreicht werden und im Jahr 2010 der Ablöseprozess beendet sein, hieß es auf der IFA. Derzeit haben Röhrengeräte noch einen Marktanteil von 80 Prozent.
Sony optimistisch
Für Sony war die IFA ein Indikator dafür, dass der Markt wieder anspringt. Großes Interesse habe es unter anderem für LCD-Fernseher gegeben. Der französische Medienkonzern Thomson äußerte sich außerordentlich zufrieden über das IFA-Ergebnis. "Klar zu erkennen war der Trend zu flachen Bildschirmen und für Produkte mit verbraucherfreundlichen Weiterentwicklungen", sagte Sprecher Jens Oberheide.
Doch die Aufbruchstimmung wird durch eine ungewisse Preiszukunft getrübt. Das Beispiel DVD-Player zeigt, wie eine neue Technik binnen kürzester Zeit als Billigprodukt verramscht wird. Mit Sorge wurde auf der IFA vernommen, dass DVD-Recorder und Flachbildschirme als Billigofferten auf den Markt kommen sollen. Schon vor der Messe hatte der Vorsitzende des Fachverbandes Consumer Electronics im ZVEI, Hans- Joachim Kamp, gefordert: "Wir brauchen endlich Ruhe an der Preisfront. Niemandem ist damit gedient, dass die Preise durch ruinösen Wettbewerb ständig nach unten tendieren."
Industrie nicht schuldlos