Nach dem Ministerrat am Dienstag erklärte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zum Erstaunen vieler Beobachter, er erwarte sich für das 34,7-Prozent-Paket der Republik an der Voestalpine einen Privatisierungserlös von rund 440 Mio. Euro. Die ÖIAG hält derzeit exakt 13,721.400 Stück Voest-Aktien, was daher einem Erlös von rund 32 Euro pro Aktie entspricht.

Auch wenn der Voest-Kurs am Mittwoch wieder um 1,7 Prozent deutlich auf 35,76 Euro nachgegeben hat, wäre ein Verkauf um 32 Euro je Aktie wohl hochgradig unverständlich - weil zu billig.

Bisher ging man in der ÖIAG von einem anzupeilenden Preis von rund 37 Euro je Aktie aus, was einem Privatisierungserlös von knapp mehr als 500 Mio. Euro entsprechen würde. (miba/DER STANDARD Print-Ausgabe, 4.9.2003)