New York - Ein neuer Bluttest enthüllt jetzt erstmals, wer ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs in seinem Erbgut trägt. Der von Forschern am Weizman-Institut in Israel entwickelte Test stützt sich auf eine genetische Eigenart, die die Gefahr von Lungentumoren verzehnfacht. Die Forscher stellten ihre Entdeckung am Mittwoch im US-"Journal of the National Cancer Institute" vor.

Danach spielt das Enzym OGG1 eine ganz wichtige Rolle bei der Entstehung von Lungenkrebs. OGG1 ist ein Reparatur-Enzym, das Zellen von Gen-Bausteinen befreit, die durch Zigarettenrauch, ultraviolette (Sonnen-) Strahlen oder andere Umweltfaktoren Schaden genommen haben. Mit diesen "Reparaturen" am DNA-Material beugt OGG1 Tumoren in der Lunge vor.

Winzige Änderungen an dem Gen berauben dieses der Fähigkeit, schädliche DNA zu reparieren oder zu beseitigen, und vervielfachen damit das Krebsrisiko. Das Team in Israel fand bei 40 Prozent seiner Lungenkrebspatienten eine deutlich verringerte OGG1-Aktivität. Im Vergleich dazu hatten nur vier Prozent der gesunden Kontrollpersonen niedrige OGG1-Werte. (APA/dpa)