Archäologe: Funde in der rund 2.400 Jahre alten Siedlung im kretischen Meer deuten darauf hin
Redaktion
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Piraten-Siedlung? Flagge wurde keine gefunden, aber Waffen in großer Anzahl.
Athen - Griechische Archäologen haben auf der einsamen
Insel Antikythera im kretischen Meer eine rund 2.400 Jahre alte
Piraten-Siedlung entdeckt. Der Kern der Ortschaft soll von einer bis
zu fünf Meter hohen Mauer umrundet gewesen sein. Wie der Archäologe
Aris Tsaravopoulos am Mittwoch im Radio sagte, seien darüber hinaus
auf der etwa 30 Hektar großen Fläche zahlreiche Funde gemacht worden,
die auf eine Piraten-Siedlung hindeuten. "Wir haben steinere und
eiserne Geschosse, Schleudern, Speere und Pfeile, in einer solchen
Zahl gefunden, die eindeutig auf Piraten hindeuten", sagte der
Archäologe.
Der Hafen der Siedlung befand sich am Strand einer Schlucht, die
nicht vom offenen Meer aus zu sehen ist. Die Insel liegt in
strategisch wichtiger Lage, genau zwischen einer im Altertum oft
benutzten Strecke zwischen Kreta und dem griechischen Festland der
Halbinsel Peloponnes. Bereits vor 115 Jahren war auf Antikythera eine
antike Ortschaft vermutet worden. Archäologen konnten sie aber wegen
der schwierigen Anreise bislang nicht gründlich forschen. Eine Fahrt
mit dem Boot von Kreta aus dauert rund vier Stunden. Auf Antikythera
wohnen nur noch 30 Menschen.
(APA/dpa)
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