Nach jüngsten Daten scheint die Wirtschaft der Euro-Zone nach drei Jahren Talfahrt langsam wieder Tritt zu fassen. Zudem ist der Euro nach seinem Anstieg zum Dollar bereits seit Juni im Rückwärtsgang.
Wichtiger Faktor
Die starke Aufwertung der Gemeinschaftswährung war ein wichtiger Faktor, der der EZB ermöglichte, die Zinsen angesichts geringer Inflation und schwacher Konjunktur zu senken. Nur ein erneuter Einbruch der Konjunktur und ein preisdämpfender stabiler Wechselkurs würde die EZB nach Einschätzung von Analysten zu einer weiteren Zinssenkung veranlassen.
Dass die Währungshüter derzeit keinen Handlungsbedarf sehen, verdeutlichte zuletzt Bundesbankpräsident Ernst Welteke. Der Leitzins habe in Deutschland das niedrigste Niveau seit 1876 erreicht. "Was würde ein niedrigeres Zinsniveau erreichen?", sagte er der Londoner Zeitung "Daily Mail". Wenn das Risiko steigender Inflationsraten eingegangen würde, könnten die langfristigen Zinsen am Rentenmarkt steigen und der Konjunktur schaden.
Entscheidung am frühen Nachmittag