Der angeschlagene Schweizer Technologiekonzern Ascom hat im ersten Halbjahr 2003 den Konzernverlust von 100 Mio. Franken (65,3 Mill. Euro) auf 57 Mio. Franken fast halbiert. In den vier Kernbereichen konnte trotz eines schwierigen Marktumfelds der Auftragseingang gesteigert werden.

"Ascom sind wichtige Fokussierungsschritte gelungen", sagte Ascom-Chef Juhani Anttila am Donnerstag an einer Telefonkonferenz. Auf der einen Seite hätten sich die neuen Kernbereiche - Transport Revenue, Security Solutions, Network Integration und Wireless Solutions - gut entwickelt.

Die Kernbereiche arbeiteten laut Anttila profitabler; ihr Betriebsergebnis stieg um 24 Mio. auf 25 Mio. Franken. Der ganze Konzern reduzierte den Betriebsverlust um 9 Mio. auf 25 Mio. Franken.

Der Reinverlust stammt zu 39 Mio. Franken aus den Nicht- Kernbereichen Energy Systems (17 Mio.) und Teilnehmervermittlungsanlagen PBX (7 Mio.), die per 1. Juli verkauft worden sind. Mit weiteren 15 Mio. Fr. belasteten die Restrukturierungskosten.

Insgesamt erzielte die in einer Restrukturierung steckende Ascom einen Umsatz von 833 Mio. Franken gegenüber 1093 Mio. Fr. in der Vorjahresperiode. Um Währungseinflüsse und Verkäufe von Bereichen bereinigt betrug der Rückgang 9,1 Prozent.

Optimistisch stimmte Anttila, dass die vier Kernbereiche trotz schwierigem Marktumfeld einen Umsatzrückgang von "lediglich" 1 Prozent auf 493 Mio. Franken erlitten hätten. Und: Ihr Auftragseingang sei um 5,5 Prozent gestiegen.

Anttila wollte "in diesem Umfeld", wie er sagte, keine Prognosen geben für das laufende Jahr. Er sagte aber, "die Entwicklung in den Kernbereichen sollte stabil bleiben". (APA/sda)