Das Telefonnetz im krisengeschüttelten Land braucht mindestens 300 Millionen Dollar an Investitionen - Bisher nur 27.000 Anschlüsse auf 24 Millionen Einwohner
Redaktion
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Kabul - Afghanistan braucht in den kommenden drei Jahren
rund 300 Mio. Dollar (277 Mio. Euro) von privaten Investoren für den
Wiederaufbau seines Telefonnetzes und den Ausbau des gesamten
Telekommunikationssektors. "Zahlreiche" potenzielle Investoren hätten
bereits ihr Interesse bekundet, sagte der afghanische
Telekommunikationsminister Mohammed Massum Stanaksai am Mittwoch vor
Journalisten in der Hauptstadt Kabul.
Schon jetzt seien 50 Prozent mehr Gelder von privaten Anlegern in
den Industriezweig geflossen als öffentliche Mittel. Ziel sei es, bis
Ende kommenden Jahres alle Bezirke des Landes mit der Hauptstadt und
dem Ausland zu verbinden, sagte der Minister. Dazu sollten in zwölf
der insgesamt 32 Provinzen insgesamt 87.000 neue Festnetzleitungen
gelegt werden.
Nach 23 Jahren Krieg ist das Telefonnetz in Afghanistan in einem
miserablen Zustand, Auslandsgespräche kommen fast nur über Satellit
zustande. Bisher zählt das digitale Netz in Afghanistan nur knapp
27.000 Anschlüsse, rund 22.000 davon in der Hauptstadt und der Rest
in Herat und Kandahar. Von 24 Mio. Einwohnern hat damit nur etwa
jeder achthundertste einen Telefonanschluss.(APA)
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