Graz - Der steirische herbst 2003, der am 19. September in der Grazer Oper mit einer Rede von Olga Neuwirth eröffnet wird, beschäftigt sich mit dem Verhältnis Europa-Amerika: Als Motto fungiert die Grafik eines Fantasiekontinents, die Europa als Bekrönung oder aber auch als Anhängsel der Vereinigten Staaten zeigt. Im Zentrum steht heuer das Musiktheater. Zur Uraufführung gelangen u. a. Insideout, eine Tanzinstallation von Sasha Waltz mit der Musik von Rebecca Saunders, (wilde) - der mann mit den traurigen augen von Händl Klaus, Das Theater der Wiederholungen von Bernhard Lang und Neuwirts Lost Highway. Info und Karten: (0316) 81 60 70, www.steirischerbst.at. (trenk)


Stefan Rabl kritisiert Kulturpolitik Wien

- Das Theaterhaus für ein junges Publikum im Museumsquartier wird zwar noch gebaut, die Netzwerkidee konnte dessen künstlerischer Leiter Stephan Rabl aber bereits in einer Pressekonferenz skizzieren. Er stellte ein OSZE-Projekt der niederländischen Botschaft vor: "Junges Theater gegen Gewalt" startet am 23. September in neun österreichischen Orten und soll auf künstlerischem Weg zur Konfliktverhütung beitragen. Kritisch äußerte sich Rabl zur Kulturpolitik: "Es gibt keinen Konzeptansatz für Kindertheater in Österreich. Damit kämpft die Szene." Rabl präsentierte auch das Programm des von ihm letztmals geleiteten Festivals szene bunte wähne in Niederösterreich und erstmals auch in Tschechien (25. September bis 5. Oktober): Gezeigt werden 32 Produktionen. (afze)


Thomas Birkmeir aber ist zufrieden Wien

- Bei der Spielplan-Pressekonferenz des Theaters der Jugend wartete Direktor Thomas Birkmeir mit glänzenden Zahlen auf: Die Auslastung betrug in der letzten Saison (200.000 Zuschauer) 94 Prozent, der Eigendeckungsgrad 46 Prozent. "Das Krankgerede der Kindertheaterszene halte ich für hinterfragenswürdig. Es geschieht in Österreich mindestens genauso viel wie anderswo", so Birkmeir. Für die Eröffnungspremiere Die rote Zora und ihre Bande von Kurt Held am 8. Oktober wurde der ganze zweite Jahrgang des Konservatoriums engagiert. Neben sechs weiteren Produktionen gibt es auch Musik mit dem Jazzer Oscar Klein, eine deutsche Erstaufführung von Alan Ayckbourn. Und: Heribert Sasse gibt im Februar den Herrn Karl. (afze)


Kongress über Filmwirtschaft in Wien Wien

- Am 15. und 16. September findet in Wien der erste Teil des film20-Kongresses "Pro Erweiterung in der Filmwirtschaft" statt. Die Ergebnisse über Filmpolitik in Zentraleuropa werden danach in Berlin zu Forderungen an die heimischen und Brüsseler Politiker verdichtet. Produzent Helmut Grasser betonte bei der Präsentation: "Nur gemeinsam bekommen wir in Europa einen anständigen Verwertungsmarkt, und nur gemeinsam kann die europäische Filmwirtschaft die Erweiterung dazu nutzen, Hollywood ein paar Marktanteile abzujagen." (trenk)