Washington - Die USA haben die Palästinenser für den Stillstand im Nahost-Friedensprozess verantwortlich gemacht und betont, es gebe keine Alternative zum internationalen Friedensplan. "Ich will das nicht verniedlichen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Richard Boucher am Donnerstag in Washington. "Das Hauptproblem derzeit sind der Terrorismus und die Gewalt, und die Palästinenser-Behörde muss dieses Problem anpacken, wenn wir vorankommen wollen."

Boucher sagte weiter, seine Regierung beobachte genau das Geschehen im palästinensischen Parlament. Dort hatte Ministerpräsident Mahmud Abbas am Donnerstag erklärt, er werde die Vertrauensfrage stellen, sollte er keine Unterstützung für seine Politik erhalten. Abbas kritisierte zudem Israel und die USA, Sie hätten nicht genug getan, um den Fortschritt beim Friedensplan zu ermöglichen.

Boucher verteidigte die US-Politik und sagte, beide Seiten dächten, die jeweils andere habe nicht genug getan. Die USA würden ihren Druck auf beide Konfliktparteien im Nahen Osten aufrechterhalten: Die Palästinenser-Regierung müsse gegen militante Gruppen vorgehen und Israel müsse sich aus einigen Palästinenser-Gebieten zurückziehen. (APA/Reuters)