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Die griechische Polizei untersucht das Gerichtsgebäude, in dem Freitag morgen zwei Bomben explodierten.

Foto: Reuters/Yiorgos Karahalis
Athen - Die bisher unbekannte Gruppe "Revolutionärer Kampf" hat sich zu dem Anschlag auf ein Gericht in Athen bekannt. Dies verlautete am Freitag aus Polizeikreisen. Zwei selbstgebaute Bomben waren in der Nacht zum Freitag gegen 03.00 Uhr morgens (02.00 Uhr MESZ) vor dem Gebäude explodiert. Dabei wurde ein Polizist verletzt. Eine halbe Stunde nach der zweiten Detonation bekannte sich ein anonymer Anrufer bei der Zeitung "Eleftherotypia" im Namen der Gruppe "Revolutionärer Kampf" zu der Tat, verlautete aus Polizeikreisen.

Ende Juli hatte eine andere, ebenfalls bis dahin unbekannte Gruppe in der Zeitung "Eleftherotypia" in einem mehrseitigen Schreiben die Verantwortung für einen versuchten Anschlag auf eine US-Firma in Athen zwei Wochen zuvor übernommen. Die Ermittler schlossen am Freitag nicht aus, dass zwischen beiden Gruppen Verbindungen bestehen könnten.

Am Donnerstag war der mutmaßliche Anführer der Untergrundorganisation "17. November", Alexandros Yiotopoulos, vor Gericht vernommen worden. Der Gruppe werden zahlreiche Attentate zur Last gelegt. Der 59-jährige Yiotopoulos leugnete bei seiner Vernehmung, Mitglied der militanten Gruppe "17. November" zu sein. Die marxistisch orientierte Untergrundorganisation wird für 23 Morde in 27 Jahren sowie rund 50 weitere Anschläge verantwortlich gemacht. Die Polizei war der Gruppe im vergangenen Jahr eher zufällig durch ein fehlgeschlagenes Attentat in Piräus auf die Spur gekommen. (APA)