Zwei Bomben in Gerichtsgebäude in Athen explodiert
Ein Polizist verletzt - Bisher unbekannte Gruppe "Revolutionärer Kampf" bekennt sich
Redaktion
,
Athen - Die bisher unbekannte Gruppe "Revolutionärer
Kampf" hat sich zu dem Anschlag auf ein Gericht in Athen bekannt.
Dies verlautete am Freitag aus Polizeikreisen. Zwei selbstgebaute
Bomben waren in der Nacht zum Freitag gegen 03.00 Uhr morgens (02.00
Uhr MESZ) vor dem Gebäude explodiert. Dabei wurde ein Polizist
verletzt. Eine halbe Stunde nach der zweiten Detonation bekannte sich
ein anonymer Anrufer bei der Zeitung "Eleftherotypia" im Namen der
Gruppe "Revolutionärer Kampf" zu der Tat, verlautete aus
Polizeikreisen.
Ende Juli hatte eine andere, ebenfalls bis dahin unbekannte Gruppe
in der Zeitung "Eleftherotypia" in einem mehrseitigen Schreiben die
Verantwortung für einen versuchten Anschlag auf eine US-Firma in
Athen zwei Wochen zuvor übernommen. Die Ermittler schlossen am
Freitag nicht aus, dass zwischen beiden Gruppen Verbindungen bestehen
könnten.
Am Donnerstag war der mutmaßliche Anführer der
Untergrundorganisation "17. November", Alexandros Yiotopoulos, vor
Gericht vernommen worden. Der Gruppe werden zahlreiche Attentate zur
Last gelegt. Der 59-jährige Yiotopoulos leugnete bei seiner
Vernehmung, Mitglied der militanten Gruppe "17. November" zu sein.
Die marxistisch orientierte Untergrundorganisation wird für 23 Morde
in 27 Jahren sowie rund 50 weitere Anschläge verantwortlich gemacht.
Die Polizei war der Gruppe im vergangenen Jahr eher zufällig durch
ein fehlgeschlagenes Attentat in Piräus auf die Spur gekommen. (APA)
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