Bild nicht mehr verfügbar.

GSM - leichtes Spiel für Geheimagenten

Foto: Reuters
Laut einer Meldung von Reuters haben israelische Wissenschaftler einen fundamentalen Fehler im GSM-Code (Global System for Mobile Communications) entdeckt. Dieser ermöglicht es Angreifern Gespräche abzuhören und zu "stehlen", Anrufe abzufangen und im Falle des Falles auf die Identität einer anderen Person anzunehmen.

Ich bin da und du bist weg

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass es mit speziellen Geräten möglich ist, die GSM-Gespräche problemlos abzuhören. Anrufe könnten auch "gestohlen" werden - also während eines Gesprächs kann ein Angreifer in die Rolle eines der Gesprächspartner schlüpfen ohne dass dies vom anderen Teilnehmer erkannt wird (zumindest technisch nicht). Innerhalb weniger Augenblicke könnte durch die Sicherheitslücke auch die die Identität des Anrufers in Erfahrung gebracht werden, so die Wissenschaftler weiter.

Sicherheitslücke bestätigt

Die GSM Association bestätigte das Vorhandensein eines derartigen Sicherheitsloches. Laut deren Angaben stammen die Lücken noch aus den Entwicklungen der frühen 80er Jahre, als die Rechenkapazität der Computer noch begrenzter war. Laut der Meldung der GSM Association ist die von den Wissenschaftlern gemeldete Sicherheitslücke keineswegs neu oder unbekannt, allerdings würde es den Einsatz von teurer und komplexer Technologie erfordern und viel Zeit erfordern um einen individuellen Anwendern auszuforschen und zu schädigen. Die Wissenschaftler haben ihre Ergebnisse an die GSM Association weitergeleitet und ihre Erkenntnisse auch schon patentieren lassen. Die Erkenntnisse sollen in Zukunft "nur" berechtigten Behörden zugänglich gemacht werden.(red)