Graz - Mit dem im Entstehen befindlichen Technologie- und Entwicklungszentrum (TEZ) Georgsberg-Stainz-St. Stefan in der Weststeiermark soll einem Technologie-Denkfabrik entstehen, wenn es nach dem "Gründervater" Manfred Kainz, Chef der TCM International in Graz geht. Eine Vernetzung mit anderen forschenden innovativen Firmen soll laut Kainz selbstverständlich sein. Angesprochen sind Firmen aus den Bereichen Fahrzeug, Luftfahrt, Umwelttechnik und Software-Entwicklung. TCM wird seinen Firmensitz und die Softwareentwicklung im November hierher verlegen, die Peters Engineering soll zu Jahresbeginn starten.

"Als Einheimischer und Wirtschaftsbund-Obmann des Bezirks Deutschlandsberg ist es mir ein Anliegen, etwas für die Region zu schaffen, das eventuell bis in die Grenzgegend und in den slowenischen Raum ausstrahlt", so Kainz, Chef des Autozulieferers und Werkzeugspezialisten Tool Consulting Management (TCM). Entsprechende Gespräche gebe es bereits. Das Investitionsvolumen beträgt 4,3 Mio. Euro. Diese Summe wird von den beteiligten Firmen, den drei Partnergemeinden Georgsberg, St. Stefan und Stainz sowie dem ERP aufgebracht.

Partner

Partner bei der Errichtung sind auch die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) sowie die Steiermärkische Sparkasse und Bank AG. Ein Ziel ist es auch, hochwertige Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Bei der Errichtung des Zentrums - von dem zwei von drei Gebäuden bereits im Endstadium der Arbeiten sind - wurden 70 Prozent der Aufträge an Firmen aus dem Bezirk Deutschlandsberg vergeben, so Kainz. Im April 2004 soll das gesamte Areal fertig gestellt sein. Mit vier Firmen sei man bereits handelseins über einen Einzug, mit weiteren werde verhandelt, so der TCM-Chef.

Bei Peters soll das neue Elektrobike "Arrow" produziert werden, das für die Spiele 2004 in Athen zum Oympiafahrzeug werden könnte. Die Firma werde im TEZ mit bis zu 80 Mitarbeitern entwicklen und Produzieren, bei TCM werden es bis zu 60 Mitarbeiter sein. TCM hat 233 Beschäftigte weltweit. Sollten die rund 4.600 Quadratmeter Bürofläche nicht ausreichen, so könnten einerseits die Gebäude um ein Stockwerk erhöht werden bzw. sind weitere Grundstücke - in Blicknähe zum idyllischen Schloss Stainz - in Reserve. Im Gebäude im Zentrum des TEZ ist ein Restaurant sowie ein Ausbildungsbereich untergebracht, etwas außerhalb liegt im Grünen ein Meeting-Raum.

Vernetzung

Besonders in Bezug auf Ausbildung schwebt Manfred Kainz einiges vor: Über Peters gebe es Kontakte zum Luftfahrtkonzern EADS bzw. über andere Kanäle zum brasilianischen Flugzeughersteller Embraer. Ausbildungsimpulse sollen mit einer Kooperation mit der Gesellschaft für Mess- und Kalibriertechnik in Deutschlandsberg erfolgen. Das entsprechende Labor soll sich künftig im TEZ befinden. Vernetzt ist man künftig mit den Technologieparks Bärnbach, Deutschlandsberg, Weiz und Fürstenfeld: Unter anderem über Videokonferenzen werden Erfahrungen ausgetauscht. (APA)