Krieg gegen den internationalen Terror
Dies berichtete die spanische Zeitung "El Pais" mit Verweis auf Parlamentarier, die an der Sitzung hinter verschlossenen Türen teilnahmen. Diese Informationen leitete der spanische Geheimdienst vor Kriegsbeginn auch an die spanische Regierung weiter. Dennoch rechtfertigte Ministerpräsident Jose Maria Aznar am 5. Februar im spanischen Parlament die Unterstützung des amerikanischen Irak-Feldzugs genau mit einer angeblichen Verbindung zwischen Al Kaida und Saddam Hussein.
"Es bestehen Verbindungen zwischen Saddam Hussein und Al Kaida. Abu Mussab El Sarkawi ist der Verantwortliche für die Entwicklung toxischer Stoffe bei El Kaida. Dieser Terrorist floh nach dem Fall des Taliban-Regime aus Afghanistan und fand Unterschlupf in Bagdad, wo seine Spur verloren ging. Seine Mitarbeiter wurden vor kurzem in England und Spanien festgenommen. Wie Sie sehen, meine Herren, geht uns das etwas an", argumentierte Aznar vor dem Parlament. Nach amerikanischer Darstellung ist Sarkawi der El-Kaida-Verbindungsmann im Irak.
Geheimdienst wusste nichts davon
CNI-Direktor Jorge Dezcallar hatte zu keinem Zeitpunkt über diese Materie Informationen. Im Gegenteil: Laut Dezcallars Aussagen haben El Kaida-Mitglieder öffentlich das Regime Saddam Husseins kritisiert, weil dessen Diktatur auf der weltlich ausgerichteten Baath-Partei basiere, die nicht mit dem religiösen Fanatismus von El Kaida in Einklang zu bringen sei, so Dezcallar.