Straßburg - Mit einem dreitägigen Hungerstreik haben Kurden aus mehreren europäischen Ländern seit Mittwoch in Straßburg auf die Haftbedingungen des PKK-Chefs Abdullah Öcalan aufmerksam gemacht. "Wir verlangen von der Europäischen Union und vom Europarat, sich bei der türkischen Regierung dafür einzusetzen, dass Öcalan von unabhängigen Ärzten untersucht wird", sagte Faruk Doru, Vizepräsident der Konföderation kurdischer Vereine in Europa (Kon-Kurd), am Freitag in Straßburg. Kon-Kurd sei sehr besorgt um die Gesundheit Öcalans und verlange eine Verbesserung der Haftbedingungen. Der auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer einsitzende Führer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) war im Juni 1999 in der Türkei wegen Hochverrats zum Tode verurteilt worden. Die Türkei macht ihn für den 15-jährigen Guerilla-Krieg im Südosten der Türkei verantwortlich, bei dem mehr als 30.000 Menschen ums Leben kamen. Nach der Abschaffung der Todesstrafe in der Türkei im Juni 2000 wurde das Todesurteil gegen Öcalan in lebenslange Haft umgewandelt.(APA/dpa)