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Foto: EPA/CTK/Petra Masova
Hannover - Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder lehnt eine Entsendung deutscher Soldaten in den Irak weiter ab. "Wir haben keine Pläne - und dabei bleibt es -, uns militärisch zu engagieren. Auch unsere Ressourcen sind begrenzt", sagte der Kanzler am Samstag in Hannover in einem ZDF-Interview. "Wir sind bereit, Wiederaufbauhilfe zu leisten." Man könne auch darüber reden, irakische Polizisten oder Militärs in der Bundesrepublik auszubilden.

Schröder ließ offen, ob er am Rande der UNO-Vollversammlung mit dem US-Präsidenten George Bush zusammentreffen wird. "Wir müssen keine Angebote auf solchen Treffen machen", sagte er lediglich, als er auf eine Begegnung mit Bush angesprochen wurde. Was den Irak angehe, "wollen wir nicht Recht behalten", betonte der Kanzler. Deutschland wolle allerdings "diesseits eines militärischen Engagements, für das wir keine Pläne haben", beim Wiederaufbau Iraks mithelfen. Die Entwurf der USA für eine neue Irak-Resolution nannte Schröder erneut "einen Schritt in die richtige Richtung". Er gehe aber "nicht weit genug".

Das in Hannover am heutigen Samstag aufgezeichnete Sommerinterview wird am Sonntagabend ab 19.10 Uhr bin der ZDF-Sendung "Berlin direkt" ausgestrahlt. (APA/AP)