Das WTO-Quotensystem laufe Ende 2004 aus, als Folge davon könnte sich laut Expertenschätzungen der Importdruck auf die EU-Bekleidungsindustrie inklusive Beitrittsländer deutlich erhöhen, heißt es weiter.
International
Bekleidungsindustrie gegen stärkere Bekleidungszoll-Senkung
Aber für deutliche Senkung der Textilzölle
Wien - Die österreichische Bekleidungsindustrie hat sich am
Freitag gegen eine "stärkere Senkung der Bekleidungszölle", aber für
eine "deutliche Senkung der Textilzölle" ausgesprochen. Bei der ab
10. September angesetzten WTO-Welthandelsrunde in Cancun sei mit
einer Zollsenkung zu rechnen, so der Fachverband der der
Bekleidungsindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in
einer Pressemitteilung.
Überproportionale Zollsenkungen der EU-Zölle für Bekleidung seien
in keinem Fall akzeptabel, weil diese zu einer "Vernachlässigung und
Missachtung der Interessen" der Bekleidungsindustrie durch die
EU-Kommission darstellen würden, so der Fachverband. Für EU-Zölle
betreffend textile Vormaterialien seien hingegen Senkungen
erforderlich, weil damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der
Bekleidungsindustrie erhöht würde, da verbesserte Bezugsbedingungen
für asiatische und amerikanische Gewebe und Garne entstehen würden.
Der Lohnkostenvorteil der Niedriglohnländer greife bei der
Textilproduktion bei weitem geringer als bei der
Bekleidungsproduktion. (APA)