Porto Rotondo - Angesichts der angespannten Lage fordert der italienische Ministerpräsident und EU-Ratspräsident Silvio Berlusconi ein baldiges Treffen des so genannten Nahost-Friedensquartetts. Er bereite ein solches Treffen für den 22. September vor, sagte er nach einem Gespräch mit seinem spanischen Kollegen Jose Maria Aznar am Freitag auf Sardinien.

Berlusconi sagte nicht, wo das Treffen stattfinden soll. An dem genannten Tag sei aber UNO-Vollversammlung in New York. Der von den USA vorgelegte "Nahost-Friedensfahrplan" ist nach mehreren Terroranschlägen sowie wegen internen Streits der Palästinenser gefährdet. Zum Nahost-Quartett gehören die USA, die UNO, die EU und Russland.

Berlusconi, der derzeit EU-Ratspräsident ist, empfing Aznar in seiner Privatvilla bei Porto Rotondo. Dem Vernehmen nach ging es bei dem Gespräch auch um die anstehenden Abschlussberatungen über die EU- Verfassung sowie die Entwicklung im Irak. Spanien und Italien gehören zu denjenigen europäischen Ländern, die die Irak-Politik der USA unterstützen. Die abschließende Regierungskonferenz über die EU-Verfassung beginnt Anfang Oktober in Rom. Dort soll die Verfassung auch nächstes Jahr unterzeichnet werden. (APA/dpa)