Tobias Moretti und Veronica Ferres bei Dreharbeiten zur "Rückkehr des Tanzlehrers"

Foto: ORF/Schafler
Wien - Ein Teich im Waldviertel, irgendwo in Schweden. Tobias Moretti späht als Polizist Stefan Lindman konzentriert aufs Wasser und rudert dann davon. Schnitt. Seit dem 9. August laufen die Dreharbeiten zur Verfilmung des Henning Mankell-Krimis "Die Rückkehr des Tanzlehrers". Nach Drehtagen in Wien und Reichenau wird nun in Kirchberg am Walde gedreht, denn "die Motive hier sind schöner als in Schweden," so Produzent Carl Spiehs von LISA-Film gestern, Donnerstag, im Rahmen eines Set-Besuchs. Neben Moretti spielen auch Veronica Ferres und Maximillian Schell unter der Regie von Urs Egger ("Der Opernball").

Regisseur Egger wollte keine "deutsche Verfilmung" machen und dreht auf Englisch: "Die internationalen Schauspieler wie John Wood, Matthew Marsh und Björn Floberg geben dem Film ein anderes Flair." Das Drehbuch von Don Bohlinger ("Das Experiment") hat Mankell zwar gelesen, Egger wollte aber bewusst nicht mit dem Autor persönlich sprechen: "Man muss sich da Freischwimmen."

Vorsicht bei Regisseur und Hauptdarsteller Moretti Egger war "überrascht, dass dieses Angebot von LISA-Film kam. Deren Programm war bisher ein anderes." Zu den erfolgreichsten Produktionen von LISA-Film zählen "Ein Schloss am Wörthersee" und "Klinik unter Palmen". Auch Moretti war zunächst vorsichtig: "Ich hatte naturgemäß Angst vor einer Literaturverfilmung und habe zuerst das Drehbuch gelesen, bevor ich zusagte." Aber Regisseur Egger und Kameramann Martin Kukula ("Goodbye Lenin") standen für ihn für ein "hochseriöses Projekt." Moretti war schon vor der Arbeit am "Tanzlehrer" Mankell-Leser: "Als Theaterautor verbindet Mankell das Krimi-Genre mit einer ganz anderen, unwirklich-abstrakten Dimension."

Die rot-weißen schwedischen Holzhäuser, die derzeit als Filmkulisse an einem Waldviertler See stehen, sollen am Ende der dortigen Dreharbeiten niedergebrannt werden: Molins Hof geht im Film in Flammen auf. (APA)