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Foto: Reuters/ KIMIMASA MAYAMA

Rangun - Die Militärregierung in Burma hat dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) Zugang zu der inhaftierten Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi gewährt.

Vertreter des IKRK hätten die Politikerin am Samstag besucht und ihr Botschaften ihrer Angehörigen überbracht, teilte die Junta in einer Erklärung mit. Die Vertreter hätten Suu Kyi in gutem gesundheitlichen Zustand angetroffen und festgestellt, dass sie sich nicht in Hungerstreik befinde. Das IKRK bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Angaben aus der Erklärung der Militärregierung.

Hungerstreik

Das US-Außenministerium hatte vor einer Woche mitgeteilt, die Politikerin sei in Hungerstreik getreten, um gegen ihre "illegale Inhaftierung durch das Militärregime" zu protestieren. Die EU forderte am Freitagabend die Freilassung der Friedensnobelpreisträgerin. Für die Regierung von Burma sei es der beste Weg, Berichte über den angeblichen Hungerstreik zu entkräften, indem die Politikerin sofort freigelassen werde, hieß es in der Erklärung der italienischen EU-Ratspräsidentschaft.

Auftritt

Suu Kyi war Ende Mai erneut unter Arrest gestellt worden, nachdem Gefolgsleute der Junta sie und ihre Anhänger bei einem Auftritt im Norden des Landes angegriffen hatten. Die Inhaftierung von Suu Kyi, die bereits mehrmals lange Zeit unter Hausarrest verbrachte, wurde als "Schutzhaft" bezeichnet. Den Sieg von Suu Kyis Partei bei der Parlamentswahl 1990 erkennt die Junta bis heute nicht an.

1200 politische Gefangene in Burma

Die Militärs sind in dem südostasiatischen Land seit 1962 an der Macht. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gibt es in Burma etwa 1200 politische Gefangene. Wegen ihres Umgangs mit Oppositionellen steht die Regierung international in der Kritik. (APA)