Nach der Einsetzung des neuen palästinensischen Kabinetts unter Premier Mahmud Abbas (Abu Mazen) wurde der Fahrplan schließlich Ende April offiziell präsentiert. Die USA haben Israel in aller Form zugesichert, die 14 israelischen "Einwände" zu berücksichtigen. Die Israelis widersetzen sich unter anderem dem geforderten Siedlungsstopp und der Überwachung der vorgesehenen Maßnahmen durch das "Quartett".
Der Plan sieht drei Etappen bis zur Errichtung eines souveränen und "lebensfähigen" Staates Palästina im Westjordanland und Gaza-Streifen "in friedlicher Koexistenz mit Israel" und einen entsprechenden Kontrollmechanismus ("International Monitoring") vor:
Phase 1:
- Israelis und Palästinenser schließen ein Sicherheitsabkommen gegen Gewalt und Terrorismus - Rückzug Israels aus den wieder besetzten autonomen Gebieten, Siedlungsstopp, Beseitigung der illegal errichteten Siedler-Außenposten, Lockerung von Zwangsmaßnahmen - Die palästinensische Regierung verpflichtet sich, wirksame Maßnahmen gegen antiisraelische Provokationen zu ergreifen
Phase 2:
- Errichtung eines palästinensischen Staates in "provisorischen" Grenzen (August 2003), Reisefreiheit zwischen dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen - Palästinensische Neuwahlen - Internationale Friedenskonferenz mit Schwerpunkt Wirtschaftshilfe
Phase 3:
- Bis 2005 Abschluss der israelisch-palästinensischen Endstatus-Verhandlungen, Festlegung definitiver Grenzen Palästinas auf Basis der UNO-Resolutionen 242 (von 1967) und 338 (von 1973), "gerechte und zuverlässige" Lösung der Flüchtlingsfrage.