US-Verteidigungsminister traf Präsident Karsai - Aufstockung der Finanzhilfe versprochen
Redaktion
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Kabul - Bei seinem Besuch in Afghanistan hat sich
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld für eine Ausweitung des
Einsatzes der Internationalen Schutztruppe (ISAF) ausgesprochen. Die
Ausdehnung des Mandats über Kabul hinaus wäre "eine gute Sache",
sagte Rumsfeld am Sonntag nach einem Gespräch mit dem afghanischen
Präsidenten Hamid Karsai in Kabul. Die NATO hatte im August das
Kommando über die Friedenstruppe übernommen.
"Beträchtliche Aufstockung der Mittel"
Bei dem Gespräch zwischen Rumsfeld und Karsai ging es nach
US-Angaben auch um Finanzhilfen Washingtons für Afghanistan. Ein
hochrangiger US-Vertreter sprach von einer "beträchtlichen
Aufstockung" der Mittel. Die zusätzlichen Gelder sollen den Angaben
zufolge eingesetzt werden, um Milizen rund um Kabul aufzulösen und
die Ausbildung der afghanischen Armee zu beschleunigen, die bisher
kaum 5.000 Soldaten zählt. Außerdem soll der Einsatz von
Wiederaufbauteams in der Provinz vorangetrieben werden.
Rumsfeld besuchte zudem eine Militärbasis in Gardes, rund
einhundert Kilometer südlich von Kabul, in der afghanische und
US-Soldaten stationiert sind. In jüngster Zeit hatte es vermehrt
Berichte über ein Wiedererstarken der Taliban und des Terrornetzwerks
El Kaida in einigen Provinzen Afghanistans gegeben. US-Truppen und
Regierungssoldaten begannen daher Ende August mit größeren Einsätzen
gegen Milizen in den südlichen Provinzen Kandahar und Sabul. (APA/AP)
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