Nach hohen Verlusten im vergangenen Jahr hat der französische Medien- und Technologiekonzern Lagardere in den ersten sechs Monaten 2003 wieder Gewinne verbucht. Allerdings belasteten Dollarschwäche und der Umsatzrückgang des Airbus-Herstellers EADS die Bilanz, wie das Unternehmen am Montag in Paris mitteilte. Lagardere hält 15,07 Prozent der EADS-Anteile. Trotz der schwierigen Lage auf dem Medienmarkt will der Konzern sein Betriebsergebnis in diesem Jahr um mehr als fünf Prozent verbessern.

Der Lagardere-Umsatz sank im ersten Halbjahr nominal von 6,5 auf 5,8 Milliarden Euro. Ohne den Einfluss des 2002 ausgegliederten Autoherstellers Matra hätte das Minus nach Unternehmensangaben jedoch nur rund 123 Millionen Euro betragen. Restrukturierungskosten bei Matra hatten 2002 den Großteil des Konzernverlusts von 291 Millionen Euro verursacht. Zudem hatte Lagardere unter hohen Abschreibungen auf T-Online-Anteile gelitten.

Gute Geschäfte in der Mediensparte

Das Betriebsergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr - auf vergleichbarer Basis - von 181 auf 229 Millionen Euro, der Gewinn von 30 auf 74 Millionen Euro. Gute Geschäfte wies die Mediensparte aus, deren Ergebnis um 20,7 Prozent auf 172 Millionen Euro zulegte. Der Umsatz ging jedoch um 1,1 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro zurück, was Lagardere am Montag auf den Dollarkurs zurückführte. Bei gleichem Umrechnungskurs hätte sich ein Plus von 4,3 Prozent ergeben. (APA/dpa)