Die jetzige Koalitionsregierung DOS, zusammengesetzt aus Gegnern des früheren serbischen und jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic, war nach der Parlamentswahl im Dezember 2000 gebildet worden. Ihr Mandat beträgt vier Jahre. Der erste demokratisch gewählte Regierungschef Zoran Djindjic war bei einem Attentat im vergangenen März in Belgrad erschossen worden. Der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter und seine Unterstützer ist für diesen Herbst angekündigt.
Kosovo
Umfrage: Serben wollen vorgezogene Parlamentswahl
Nur 35 Prozent der Serben unterstützen Regierungskurs - Regierungsbündnis lehnt vorgezogene Neuwahlen ab
Belgrad - Zwei Drittel der Wähler in Serbien wünschen
eine vorgezogene Parlamentswahl. Das ergab eine am Montag in Belgrad
veröffentlichte Umfrage, für die 1.517 Wahlberechtigte befragt
wurden. Fast die Hälfte der Befragten, 48 Prozent, bezeichnete den
jetzigen Regierungskurs als schlecht. Nur 35 Prozent unterstützen die
Politik der Mehrparteienregierung. Die Umfrage führte das Belgrader
Meinungsforschungsinstitut Strategic Marketing Ende August durch.
Das regierende DOS-Bündnis hat nach Austritten einiger Partner aus
der Koalition nur noch eine sehr knappe Mehrheit im Parlament. Die
DOS-Führung lehnt die Forderungen der Opposition nach einer
vorgezogenen Wahl ab.(APA/dpa)