Das digitale Fotografieren wird in Österreich immer beliebter: Laut dem Fessel-GfK-Institut stieg zwischen Februar und Juli 2003 die Zahl der verkauften Digitalkameras um 74 Prozent, der Umsatz erhöhte sich hingegen nur um 24 Prozent auf 69,6 Mio. Euro. Der Verkauf analoger Fotoapparate ging um 21 Prozent zurück, der Umsatz sank in diesem Segment um 28 Prozent auf 15,4 Mio. Euro.

"Damit werden in Österreich heuer erstmals mehr digitale als analoge Fotoapparate verkauft"

"Damit werden in Österreich heuer erstmals mehr digitale als analoge Fotoapparate verkauft", kommentierte der Geschäftsführer der Media Markt/Saturn-Gruppe Gerhard Sandler die "Trendwende" am Montag. Auch in den nächsten zwei Jahren seien bei Digitalkameras ähnliche Wachstumsraten zu erwarten, schätzte Sandler. Der Anteil von analogen Kameras werde hingegen noch weiter "wesentlich stärker zurückgehen", analoge Fotografie werde nur mehr in Spezialsegmenten überleben.

Der Trend zur Digitalfotografie schlägt sich auch auf den Verkauf von Fotofilmen nieder. Hier musste der Handel laut Fessel-GfK Einbußen bei Stückzahlen von 7 Prozent auf 6,2 Mio. Filme hinnehmen, der Umsatz mit Fotofilmen ging um 9 Prozent auf 22,8 Mio. Euro zurück.

Marktführer bei Digitalkameras sei derzeit Nikon, gefolgt von Canon und Olympus

Den Siegeszug der digitalen Fotografie führt Sandler auf die erweiterten Möglichkeiten für den Konsumenten zurück: "Der Kunde kann sich die Bilder vor der Entwicklung bereits ansehen und aussortieren." Zum Erfolg beitragen würden auch die immer höhere Auflösung der Digicams, die zunehmenden Speichermöglichkeiten und der anhaltende Preisverfall. Marktführer bei Digitalkameras sei derzeit Nikon, gefolgt von Canon und Olympus.

Foto-Fachhandel schaut durch die Finger

Am Boom der Digitalfotografie kaum partizipieren kann laut Fessel- GfK der Foto-Fachhandel, der beim Umsatz mit Digitalkameras von Februar bis Juli 2003 ein Minus von 1 Prozent verzeichnete, während große Elektronikketten hohe zweistellige Umsatzzuwächse verzeichneten. (APA)