Militärparade zur Feier der Staatsgründung - Staatschef Kim Jong Il: "Wir werden Imperialisten bis zum Letzten bekämpfen"
Redaktion
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"Wir werden Imperialisten bis zum Letzten bekämpfen"
Peking - Mit einer großen Militärparade hat Nordkorea am
Dienstag den 55. Jahrestag seiner Staatsgründung gefeiert.
Hunderttausende Menschen versammelten sich auf dem zentralen
Kim-Il-Sung-Platz in der Hauptstadt Pjöngjang und verfolgten das
Defilee der Soldaten, wie der polnische Botschafter Wojciech Kaluza
telefonisch berichtete. Staatschef Kim Jong Il nahm die Parade ab,
hielt aber zunächst keine Rede.
Über das Parteiorgan "Rodong Sinmun" richtete die stalinistische
Führung des Landes erneut Drohungen an die Adresse Washingtons:
Nordkorea werde "die Imperialisten" bis zum Letzten bekämpfen. "Wir
werden keinen Millimeter weichen in der Verteidigung der
übergeordneten Interessen des Staates", hieß es in der Parteizeitung.
Nach Angaben des polnischen Botschafters bekräftigte ein ranghoher
nordkoreanischer Militär, das atomare Potenzial des Landes
auszubauen. Angesichts der Bedrohungen, denen sich Nordkorea
ausgesetzt sehe, habe es "das Recht, seine atomaren Fähigkeiten zu
stärken".
Anders als erwartet wurden laut Kaluza während der Parade keine
schweren Waffen präsentiert. Südkoreanischen Presseberichten zufolge
wollte Staatschef Kim möglicherweise eine neue Rakete mit einer
Reichweite von bis zu 4.000 Kilometern vorstellen. Auch gab es
Befürchtungen, Pjöngjang könne am Nationalfeiertag einen Atomtest
starten. Die USA verdächtigen Nordkorea, sein Atomprogramm zum Bau
von Atomwaffen zu nutzen, und sehen in dem kommunistischen Staat eine
Gefahr für die gesamte Region. (APA)
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