Reuters Group und AOL Time Warner haben einen Deal unterzeichnet, um ihre Instant-Messaging-Services zu verbinden. Die Vereinbarung, die mit einer neuen Version von Reuters Instant-Messaging-System im ersten Quartal 2004 starten wird, soll Kunden von Reuters Financial-Service mit der größeren Kundschaft von AOLs Instant-Messaging-System verbinden. Das berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) Dienstag. Über die finanziellen Details gaben die beiden Unternehmen keine Auskunft.

"Für AOL schafft der Deal eine gute Möglichkeit, unsere Fangemeinde zu vergrößern", so AOL-Vizepräsident Bruce Stewart. AOLs Instant-Messaging-Systems übertragen täglich rund 1,5 Milliarden Nachrichten von circa 200 Millionen registrierten Nutzern und sind als AIM, ICQ und AOL bekannt. Zusammen haben sie eigenen Angaben zufolge einen Marktanteil von circa 54 Prozent. Reuters hat sein Messaging-System im Oktober 2002 gestartet und hat gegenwärtig rund 300.000 registrierte User.

AOL hat bereits Arrangements über Messaging-Verbindungen mit einigen so genannten Sametime-Messaging-Networks, darunter jene von IBM und Apple Computer. Der Deal mit Reuters ist jedoch der erste mit einem unabhängigen privaten Netzwerk. In Zukunft sind weitere Arrangements mit anderen privaten Netzwerken vorgesehen, so Stewart. Reuters könnte den Deal mit AOL als Wettbewerbsvorteil gegenüber seinem Konkurrenten Bloomberg nutzen, der auch ein Instant-Messaging-Service geführt hat, so das "WSJ". (pte)