Proteste gegen die Waffenausstellung: Allein im Vorfeld der Veranstaltung wurden laut Polizeiberichten 61 Menschen verhaftet

London - Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen ist am Dienstag in London die größte Waffenschau Europas eröffnet worden. Zu der viertägigen internationalen Ausstellung über Verteidigungssysteme und Ausrüstung (DSEi) wurden Verteidigungsminister und ranghohe Offiziere aus Ländern wie Algerien, Angola, Kolumbien, Indien und Pakistan erwartet. Die Hälfte der 950 Aussteller kommt aus Großbritannien, ein Fünftel aus den USA, die übrigen aus anderen NATO-Ländern.

2600 Sicherheitskräfte im Einsatz

Organisationen gegen den Waffenhandel hatten Proteste und Störungen der Veranstaltung angekündigt. Insgesamt 61 Menschen wurden nach Angaben von Scotland Yard in den vergangenen Tagen festgenommen. Mehr als 2600 Sicherheitskräfte waren im Einsatz.

Die Waffenschau an den Docks im Osten Londons "bringt Unternehmen und Länder mit einer schrecklichen Geschichte zusammen", sagte ein Sprecher der Kampagne gegen Waffenhandel (CAAT). An einer Mahnwache vor dem weiträumig abgeriegelten Gelände hätten sich am Montagabend rund dreißig Menschen beteiligt.

Vor den Ausstellungshallen liegen sechs Kriegsschiffe im Hafen, zu den Exponaten gehören ein europäischer Jagdbomber vom Typ Typhoon und ein in den USA gebauter Apache-Kampfhubschrauber. Ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums unterstrich die "strengen Exportrichtlinien" für Waffen. "Der Besuch der Ausstellung heißt noch lange nicht, dass man die Ausrüstung auch kaufen kann." (APA/AFP)