Noch diese Woche soll das Ergebnis der Bewertung der Bank durch die HSBC vorliegen. In der Folge soll jeder ernstzunehmende Interessent Zugang zu diesen Daten bekommen. Mit dem Eingang der bindenden Angebote wird bis Anfang November gerechnet. Bis Mitte Dezember könnte die Entscheidung fallen, an wen die fast zur Gänze im Landesbesitz befindliche Bank verkauft wird. Gerüchteweise hat es immer wieder geheißen, dass man im Landhaus mit einem Verkaufserlös von zumindest 100 Mill. Euro rechnet; bestätigt wurde diese Zahl aber nie.
Verschenkt und verscherbelt werde die Bank Burgenland nicht, betonte LH Niessl. Das Ziel sei "da bin ich optimistisch - dass wir einen über die Bewertung hinausgehenden Preis bekommen". Sollte das nicht der Fall sei, werde man sich eine neue Strategie überlegen. Nach Ansicht des Landeshauptmannes werde auch das Gesamtkonzept des möglichen neuen Eigentümers genau zu analysieren sein, etwa im Hinblick auf die 300 Arbeitsplätze in der Bank oder eine mögliche Monopolstellung auf dem burgenländischen Kapitalmarkt.
Möglichst hoher Preis
Angepeilt werde zwar ein möglichst hoher Preis und die Privatisierung bis Jahresende, ein Verkauf um jeden Preis sei aber auszuschließen. Aber "wenn der Preis nicht stimmt, wird nicht privatisiert und die erste Tranche (der Rückzahlung des Besserungskapitals, das die Bank Austria seinerzeit gewährt hat, Anm.) erfüllt", so Niessl. Als Finanzvehikel zur Bedienung der Landeshaftung ist bekanntlich eine zu gründende Landesimmobiliengesellschaft vorgesehen.