Das Verfahren wurde einem Bericht der "Washington Post" zufolge durch ein US-Gesetz ermöglicht, das US-Terroropfern das Recht auf die Verfolgung von Staaten einräumt, die den Terrorismus unterstützen. In ähnlichen Verfahren hatten die Angehörigen von in den 80er Jahren in Libanon Entführten bereits Schadenersatz erstritten.
International
USA beschuldigen Iran wegen Anschlag auf Beiruter US-Botschaft 1983
123 Millionen Dollar Schadenersatz verlangt
Washington - Hinter dem Anschlag auf die US-Botschaft in
Beirut vor 20 Jahren steckt nach dem am Dienstag veröffentlichten
Urteil eines Richters in Washington der Iran. Richter John Bates
ordnete an, dass die Führung in Teheran 123 Millionen Dollar (110,5
Mill. Euro) Schadenersatz an 29 Opfer und Hinterbliebene des
Anschlags zahlen muss. Der Iran habe der radikalislamischen
Hisbollah-Miliz den Auftrag für den Anschlag mit einer Autobombe am
18. April 1983 erteilt. Das Gericht ordnete an, dass das auf Persisch
übersetzte Urteil über diplomatische Kanäle nach Teheran übermittelt
wird.
Bei dem Attentat von Beirut wurden vor 20 Jahren 63 Menschen
getötet, unter ihnen 17 US-Bürger. Rund hundert Menschen wurden
verletzt, als das siebenstöckige Gebäude einstürzte. Wenige Monate
später sprengte ein Selbstmordattentäter mit einem mit Sprengstoff
beladenen Lkw eine Kaserne der US-Marineinfanterie in Beirut in die
Luft und riss 241 US-Soldaten in den Tod. (APA)