Cancun - Im Zusammenhang mit der an diesem Mittwoch beginnenden Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO im mexikanischen Cancun ist es am Dienstag zu ersten Demonstrationen gekommen.

Nach Augenzeugenberichten versammelten sich an einer etwa acht Kilometer vom Konferenzzentrum entfernt gelegenen Absperrung rund 500 Demonstranten. Sie trugen rote Fahnen und stießen Hochrufe auf den mexikanischen Revolutionsführer Emiliano Zapata aus. Ihnen standen etwa 200 Polizisten gegenüber, die auch nicht eingriffen, als die Jugendlichen versuchten, Ketten an den fast drei Meter hohen Absperrungen zu lösen.

Für die Ministerkonferenz, die bis zum 14. September dauert, sind etwa 3.500 Sicherheitskräfte aufgeboten. 1999 hatten Demonstranten in Seattle in den USA erreicht, dass eine WTO-Konferenz abgebrochen werden musste. Die Kritiker werfen der WTO vor, die Staaten der Dritten Welt über die Globalisierung der Wirtschaft weiter auszubeuten. Zu Großdemonstrationen am Mittwoch und Samstag haben die Veranstalter mehrere Zehntausend Teilnehmer vorausgesagt. Die Hotels der 7.000 WTO-Delegierten sowie das Tagungs-Zentrum können aber völlig abgeriegelt werden. (APA/dpa)