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Schon am Dienstag fielen an die 60 Ampeln aus
Schon am Dienstag war es zu Ampelstörungen gekommen, im gestrigen Frühverkehr geschah dann der verkehrstechnische Super-GAU. Rund 290 Lichtzeichenanlagen entlang der Hauptverbindungen schalteten nach dem Hardware-Defekt in der Zentrale auf ein Notprogramm um, der Verkehrsfluss geriet ins Stocken. Undisziplinierte Autofahrer, die in die bereits verstopften Kreuzungen einfuhren, machten das Chaos komplett. Am frühen Nachmittag war der Schaden dann behoben.
Drei Rechner für 1200 Ampeln
Insgesamt sind für die rund 1200 Ampeln in Wien drei Rechner zuständig, die in der Verkehrsleitzentrale der Polizei stehen. Betreut werden sie von der Magistratsabteilung (MA) 46. Die drei Computer sind untereinander aber nicht vernetzt, wie Herbert Schischa bei der MA 46 für Planung und Bau der Anlagen zuständig ist, erklärt. "Es gibt keine Redundanz, wenn einer der Rechner ausfällt, springt ein Notprogramm an, das aber keine Rücksicht auf die tatsächliche Verkehrssituation nehmen kann."
Auftrag für ein moderneres System
Ende des Jahres soll der Auftrag für ein moderneres System ausgeschrieben werden, ab 2004 sollen die drei rund 20 Jahre alten Rechner sukzessive ausgetauscht werden. Neben der höheren technischen Zuverlässigkeit soll das neue System auch den Verkehrsfluss besser erkennen und lenken können, hoffen die Beamten.