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Über Jahre gewachsen
"Bei der Verknüpfung zwischen Ampeln und den einzelnen Computern handelt es sich um ein über die Jahre gewachsenes System", erklärte Öhlsasser. Fällt einer der etwa aus dem Jahre 1986 stammenden Rechner aus, sind Signalanlagen in ganz Wien betroffen, die anderen Rechner können die Aufgaben nicht übernehmen.
Notsystem
Für derartige Hard- oder Softwareprobleme gibt es in der Leitzentrale aber ein eigenes Notsystem. Dabei werden die Ampeln zwar noch immer zentral gesteuert, auf Tageszeiten und daher auf unterschiedliche Belastungen in einzelnen Straßenzügen wird dabei aber nicht Rücksicht genommen. Auch die Koordination mehrerer Ampeln wie bei der "grünen Welle" gibt es dann nicht.
"lokal"
Sollte auch dieses Notsystem versagen, können laut Öhlsasser die Kreuzungen auf "lokal" geschaltet werden. Dies übernimmt die Verkehrspolizei direkt bei den Steuerkästen an den Ampelanlagen. Entweder lassen die Beamten das fixe Programm ablaufen, das eigentlich nur noch einer Zeitschaltuhr entspricht, und kümmern sich um die Freihaltung der Plateaus, oder sie greifen wie bei Staatsbesuchen individuell in die Steuerung ein.
Rot - Grün
Bei dieser händischen Regelung als letzten Ausweg gibt es laut Öhlsasser noch eine automatische Überwachung. Wegen der Fußgänger können einzelne Grünphasen nicht zu kurz gewählt werden. Auch nach oben gibt es Grenzen, die Zeit kann nur zweistellig eingegeben werden. Bei 99 Sekunden "Grün" pro Richtung ist Schluss. "Bei einer großen Kreuzung mit vielen verschiedenen Phasen kann sich die Umlaufzeit dann schon auf einige Minuten verlängern", sagte der Experte. Es ist also in diesem Fall durchaus möglich, dass eine Ampel mehrere Minuten auf "Rot" steht.
Wiener Verkehrsmanagement kommt