"Active-Surf & E-Mail-Pack"
Telekom
Deutsche O2 startet Flatrate für e-Mails und Internet auf dem Handy
Für 4,95 Euro pro Monat
Der kleinste der vier deutschen
Mobilfunkanbieter O2
will seinen Kunden einen Festpreis
für mobile e-Mail- und Internet-Nutzung anbieten und damit neue
Kunden gewinnen. Offen ließ der Konzern jedoch, ob er mit dem
Produkt selbst überhaupt etwas verdient.
"Wir bieten damit für unsere Kunden die höchstmögliche
Preistransparenz und Preissicherheit", sagte O2-Deutschlandchef
Rudolf Gröger am Mittwoch in München. Die Tochter der britischen
mmO2 wird ab 15. September für monatlich 4,95 Euro seinen Kunden
das Surfen im Internet sowie unbegrenztes Senden und Empfangen
von e-Mails übers Handy ermöglichen. "Der Kunde kann damit
soviel surfen und e-Mail-Schreiben wie er will", ergänzte
Produktmarketing-Chef Lutz Schüler. Beschränkt auf e-Mails
kostet das Angebot 2,95 Euro im Monat.
Mit einem Anteil von knapp 20 Prozent bei Kunden, die
Datendienste über das Handy nutzen, liegt O2 nach Grögers Worten
in Deutschland relativ betrachtet an der Spitze. Bis 2004 werde
das Unternehmen diese Marktführerschaft auf 25 Prozent ausbauen.
Zudem wolle O2 über die neuen Angebote mit den Namen
"Active-Surf & E-Mail-Pack" und "Active-E-Mail-Pack" möglichst
viele neue Kunden gewinnen.
Auch auf mehrfache Nachfrage ließ Gröger offen, ob O2 mit
dem Produkt selbst überhaupt Gewinne erzielen kann. Dies sei
aber auch nicht entscheidend, solange sich die Kundenzahl und
der Umsatz pro Kunde hierdurch steigern lasse, sagte er. "Ich
mache nichts, was mit Marktwachstum zu tun hat und auf Kosten
der Marge geht. (...) Es ist nicht so, dass wir sagen, wir haben
hier alle zuviel Geld, lasst uns unbegrenzt surfen." Nach
Grögers Worten hatte O2 im Geschäftsjahr 2002/03 (zum 31. März)
eine Marge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von
drei Prozent erzielt, die im laufenden Geschäftsjahr wie bereits
angekündigt in den zweistelligen Bereich klettern soll.
Im Vorjahr hatte O2 Deutschland auf Ebitda-Basis erstmals
schwarze Zahlen geschrieben. Nach wie vor ist die Nummer vier
nach T-Mobile, Vodafone und der
KPN-Tochter E-Plus vielen Analysten zufolge aber zu
klein, um langfristig profitabel am Markt bestehen zu können.
Deshalb halten sich seit Monaten hartnäckig Gerüchte über eine
Fusion mit E-Plus, die O2 aber stets dementiert hat. (Reuters)