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"C´est magnifique." Und vermutlich aus biologischer Landwirtschaft, oder Monsieur Bové?

Foto: EPA/DPA/Miguel Villagran//
Cancon - Bei einem "Gegengipfel" zum WTO-Treffen in Cancun hat der französische Bauernführer Jose Bove neue Bataillone für seinen Kampf gegen gentechnisch veränderte Pflanzen rekrutiert. Im südfranzösischen Dorf Cancon strömten am Dienstagabend rund 5.000 Anhänger Boves zusammen und bildeten lange Schlangen vor einem Stand der Bauerngewerkschaft Confederation paysanne, um sich für das "Niedermähen" von Gen-Pflanzen als Freiwillige zu melden.

Bove hatte von der französischen Justiz keine Genehmigung erhalten, nach Cancun zu reisen. Er war am 22. Juni inhaftiert worden, um eine zehnmonatige Haftstrafe wegen der Vernichtung von Gen-Pflanzen abzusitzen, dann aber unter Auflagen Anfang August aus dem Gefängnis entlassen worden.

"Noch nie wurde so viel über uns gesprochen", freute sich am Mittwoch ein Kiosk-Besitzer in Cancon. Die Globalisierungskritiker hatten das ansonsten nur für seine Haselnuss-Produktion bekannte Dorf für den "Gegengipfel" ausgewählt, weil es mit dem Tagungsort des WTO-Treffens fast namensgleich ist.

Bove bekräftigte seine Forderung, Frankreich solle in Cancun jede Unterschrift unter weitere Freihandelsvereinbarungen verweigern. "Die Nachricht, die von Cancon nach Cancun geschickt wird, lautet, dass sich überall Stimmen zu Wort melden, die den Multinationalen den Zugriff auf die Welt verwehren", sagte Bove. Er wolle weiter auf Alternativen zum "wilden Kapitalismus" hinweisen.(APA)