ien - Die Vorschläge des Chef der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), Hans Sallmutter, bei der Ende September beginnenden Herbstlohnrunde Auswirkungen der Pensionsreform durch anspruchsvollere Kollektivvertrags-Abschlüsse auszugleichen, stoßen auf heftige Kritik beim Chefverhandler auf Arbeitgeberseite, Hermann Haslauer. Die Aussagen seien "ein Witz", sagte Haslauer am Mittwoch zur APA.

Es sei "ungeheuerlich", Gesetzesbeschlüsse über KV-Abschlüsse kompensieren zu wollen, zumal die Pensionsreform sowohl die Arbeitnehmer- wie die Arbeitgeberseite treffe, so Haslauer. Sallmutter hatte kürzlich im APA-Interview erklärt, wenn durch staatliche Eingriffe das Einkommen geschmälert werde, sei die Gewerkschaft aufgefordert, das auszugleichen.

Über die Forderungen der Arbeitgeber für die Herbstlohnrunde wollte sich Haslauer nicht äußern. Derzeit laufe von Arbeitgeberseite eine Umfrage in Betrieben, deren Ergebnis werde dann als Basis für die KV-Verhandlungen herangezogen. Die KV-Verhandlungen für die rund 210.000 Metallarbeiter und Industrieangestellten beginnen am 29. September, deren Abschluss hat normalerweise Vorbildcharakter für die anderen Branchen.(APA)