
Globalisierung bedeutet zunehmende Belastung
AnhängerInnen der neoliberalen Marktwirtschaft versprechen Wohlstand für alle, so Ruth Bartussek vom feministATTAC, Graz. "Die soziale und ökonomische Realität spricht jedoch eine andere Sprache. Für viele Menschen, besonders aber für Frauen, bedeutet Globalisierung auch zunehmende Belastung", so die Organisatorin im Rahmen des Pressegespräches zum Auftakt des Kongresses am Donnerstag in Graz. Mit verantwortlich dafür seien umfassende Privatisierungen und die Zurückdrängung der Politik zu Gunsten der "Global Players" im Wirtschaftsleben. Der Rückzug der Reichsten aus der sozialen Verantwortung werde durch Frauen aufgefangen, so Bartussek. "Wir wollen ein Licht auf die von den Frauen geleistete un- und unterbezahlte Arbeit werfen, die damit die Basis für das Funktionieren von Gesellschaft und Wirtschaft sichern", so die Organisatorin.
Internationale Präsenz
Der Anspruch der Tagung sei es, ökonomische Zusammenhänge zu hinterfragen und Verbindungen zum täglichen Leben und Handeln herzustellen. "Wir wollen erheben, was internationale Frauenbewegungen und globalisierungskritische Bewegungen voneinander lernen können", so Mitorganisatorin Maggie Jansenberger. Dazu sind rund 300 Teilnehmerinnen aus allen Teilen der Welt nach Graz angereist.