Klagenfurt (APA) - Zum ersten Mal in der Geschichte des
Heimkehrertreffen auf dem Ulrichsberg bei Klagenfurt wird eine Frau
die Festrede halten: Es handelt sich um die bekannte Kärntner
Historikerin und Präsidentin des Geschichtsvereins, Claudia
Fräss-Ehrfeld. Das 44. Treffen findet am 21. September d.J. mit
Beginn um 10.30 Uhr statt. Es ist zum ersten Mal, dass vom bisherigen
Termin - erster Sonntag im Oktober - abgegangen wird.
Signal
"Es wird heuer weder Grußworte noch Ansprachen von Politikern
geben", teilte der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Peter
Steinkellner, am Donnerstag
mit. Als Grund dafür nannte er die Landtagswahl im März 2004. Die
Politiker mit Landeshauptmann Jörg Haider (F) und Klagenfurts
Bürgermeister Harald Scheucher (V) an der Spitze seien jedoch alle
eingeladen und herzlich willkommen. Außerdem sei Fräss-Ehrfeld als
Festrednerin auch ein "Signal in Richtung Frauen".
Die Organisatoren rechnen mit rund 2.000 TeilnehmerInnen. Um beim
Bustransport nicht in Probleme zu kommen, appelliert Steinkellner, so
früh wie möglich aufzufahren. "Wir haben nicht mehr als zwölf Busse",
sagte er. "Diese kommen ab 7.30 Uhr zum Einsatz."
Querelen
Ausländische Delegationen sind wie in den vergangenen Jahren aus
Deutschland, Italien, Frankreich, Norwegen und Ungarn angesagt. "Wir
haben auch den slowenischen Kameradschaftsverband eingeladen", teilte
Steinkellner mit. Der Präsident der Ulrichsberggemeinschaft, der
ehemalige SPÖ-LHStv. Rudolf Gallob, rechnet allerdings nicht damit,
dass "sie kommen werden, weil sie glauben, dass sie unerwünscht
sind". Steinkellner dazu: "Der slowenische Kameradschaftsverband hat
nichts mit den Partisanen zu tun. Wir wollen im Hinblick auf den
EU-Beitritt Sloweniens ein Zeichen zu unserem Nachbarn setzen." Die
Einladung an den slowenischen Kameradschaftsverband stößt vor allem
beim Kärntner Abwehrkämpferbund auf Ablehnung. (APA)