Santiago de Chile - In einer gespannten Atmosphäre haben am Donnerstag in Chile die Gedenkfeierlichkeiten aus Anlass des 30. Jahrestages des Putsches gegen den gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende begonnen. Bei zahlreichen Veranstaltungen wollten Bürger und Politiker der Opfer des Putsches von Heereschef, General Augusto Pinochet, und der Toten und Verschwundenen der folgenden 17 Jahre Diktatur gedenken.

Bei einer kurzen Zeremonie wollte Präsident Ricardo Lagos den Präsidentenpalastes La Moneda erstmals durch die wieder geöffnete Tür an der Ostseite des Gebäudes betreten, durch die die Militärs am 11. September 1973 die Leiche Allendes herausgetragen worden war.

Ein öffentlicher Auftritt des Diktators Augusto Pinochet (87) war nicht vorgesehen. Er wollte in seiner Residenz in Santiago am Vormittag an einem Gottesdienst teilnehmen. Landesweit waren etwa 27 000 Polizisten im Einsatz, um befürchtete Ausschreitungen zu verhindern. (APA/dpa)