Linus Torvalds

Am Montag wandte sich Darl McBride, seines Zeichens Chef von SCO, in einem offen Brief an die Linux-Community. Darin beschwerte er sich über die jüngste Denial-of-Service-Attacke auf den Webauftritt seiner Firma, berichtete über verlorenes Vertrauen, kritisierte das Open-Source Geschäftsmodell und meinte, dass freie Software stabil und wichtig, aber an einem kritischen Punkt angelangt sei – über den er mit der Community verhandeln wolle – der WebStandard berichte.

Klage gegen IBM

Mit dem "kritischen Punkt" meinte McBride, die Klage seiner Firma gegen IBM wegen angeblicher Patentverletzungen – die Probleme der Linux-Community mit geistigen Eigentum aufzeige.

In der Klage beschuldigt SCO das Unternehmen, nicht lizenzierte Programmteile aus dem Betriebssystem Unix in der Weiterentwicklung von Linux verwendet zu haben. IBM bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderungen und reichte eine Gegenklage ein.

Linux Torvalds antwortet

Am Donnerstag antwortete Linux-Schöpfer Linus Torvalds. Ebenfalls mit einem öffentlichen Brief. Darin fordert er u.a. der den SCO-Chef auf, den angeblich geklauten Code der Öffentlichkeit zu präsentieren – was das Unternehmen bisher, trotz zahlreicher Aufforderungen, nicht gemacht hat.

Sonst findet Torvalds wenig Sinn "wenig Sinn" in den Schreiben von McBride, stimmt aber mit ihm überein, dass Open-Source stabil und legal sei.

Eric Raymond und Bruce Perens anworten

Auch die beiden bekannten Open-Source-Aktivisten Eric Raymond und Bruce Perens griffen zur Tastatur und verfassten eine öffentliche Antwort. Darin fordern auch sie das Unternehmen auf, die angeblich wiederrechtlichen verwendeten Code endlich zu veröffentlichen.

Zusätzlich wehren sie sich gegen Vorwürfe von McBride, man decke den Urheber der Attacke auf die Homepage von SCO. (red)