Wien - Der österreichische Stahlkonzern voestalpine wird sich nach der ersten Welle der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 zweifellos gegen neue Konkurrenz wappnen müssen. Im Börseprospekt zum heutigen Verkaufsstart des ÖIAG-Pakets an der voest wird unter den Risiken darauf verwiesen, dass mit zunehmender internationaler Konkurrenzfähigkeit der Stahlproduzenten vor allem in Polen, Tschechien und Ungarn die Wettbewerbsposition und Ertragskraft des Linzer Stahlkonzerns deutlich unter Druck geraten könnten.

Beim Wegfall von Handelsschranken durch den Eintritt in den EU-Markt dürften die im Vergleich zu Österreich und anderen westeuropäischen Ländern niedrigeren Rohstoff- und Arbeitskosten in Zentral- und Osteuropa Wettbewerbsvorteile für die dortigen Stahlkocher sein.

Wenngleich die voestalpine selbst fest hält, dass die Unternehmungen in den Oststaaten ihre Produkte und Dienstleistungen ohne signifikante Investitionen wohl nicht auf einem Standard wie die voestalpine anbieten werde können, so lässt der bevorstehende EU-Beitritt in diesen Ländern doch vermehrte Investitionszuflüsse in die dortigen Industrien erwarten.(APA)