Immer mehr Gemeinden in Österreich bieten die Möglichkeit, Parkgebühren via Handy zu bezahlen. Zwei Betreiberfirmen mit unterschiedlichen Systemen teilen sich diesen Markt. Der Nachteil für die Kunden: Jede Stadt schließt nur mit einem Betreiber ab. Wer viel unterwegs ist, muss in beiden Systemen registriert sein. Beide Modelle funktionieren mit allen Handy-Providern, auch Wertkartentelefone können verwendet werden.

m-parking

In Wien, Gleisdorf und Stockerau betreibt m-parking das System. Rund 3.000 User sind in der Bundeshauptstadt beim derzeitigen Testlauf registriert, der Start erfolgt am 1. Oktober. Zu diesem Zeitpunkt will auch Mödling die Technologie nutzen, hieß es seitens des Betreibers Siemens auf APA-Anfrage.

Nach dem Registrieren muss bei m-parking das Parkguthaben via Paybox oder Kreditkarte aufgefüllt werden. Mobilkom-Kunden dürfen auch per Telefonrechnung zahlen. Die SMS sind kostenpflichtig.

30-Minuten-Intervalle

Als SMS wird die geplante Parkdauer in 30-Minuten-Intervallen gesendet, der User erhält eine Bestätigung. Die "Parksheriffs" sind mit Organizern ausgestattet. Wenn sie ein Kfz-Kennzeichen eingeben, erhalten sie sofort eine Bestätigung, ob für den Wagen bezahlt wurde. Im Bedarfsfall können sie gleich via Thermodrucker einen Strafzettel ausstellen.

Mobile Parking

Bei der Firma Mobile Parking, die in Tulln, Krems, Kitzbühel und Bludenz vertreten ist, erhält man nach der Registrierung einen Aufkleber mit Strichcode zugesandt, der an der Windschutzscheibe angebracht werden muss, erklärte Firmen-Sprecher Roman Swoboda. Die Gebühren können per Überweisung oder Einzugsermächtigung beglichen werden.

Der Parkvorgang kann grundsätzlich via kostenpflichtiger SMS durchgeführt werden. Für jede Stadt hat Mobile Parking aber auch eine Gratis 0800-Nummer eingerichtet. Ein Anruf unter der richtigen Nummer beim Parken und Losfahren reicht, die Transaktion wird automatisch quittiert.

Strichcodes

Die Überwachungsorgane können die Strichcodes mit einem entsprechenden Lesegerät an ihrem GPRS-Handy an die Verrechnungszentrale schicken. Sekunden später haben sie eine Bestätigung, ob gezahlt wurde oder nicht.

Netze werden ausgebaut

Beide Unternehmen bieten Sonderlösungen an, falls ein registrierter Kunde verschiedene Handys oder Fahrzeuge benutzt. Zum Teil kommt dabei WAP-Technologie zum Einsatz. Beide Systembetreiber wollen ihre Netze weiter ausbauen. Laut Swoboda von Mobile Parking gibt es konkrete Gespräche mit Gemeinden in Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg. Laut einem Siemens-Sprecher werden derzeit Verhandlungen zur Einführung von m-parking u.a. mit den meisten Landeshauptstädten geführt.(apa)