Kommt bei der Austria bisher nur schwer auf Touren: Ivica Vastic.

Wien/Graz - Nach rund 16 Monaten kehrt Ivica Vastic am Samstag in der österreichischen T-Mobile Fußball-Bundesliga wieder in jenes Stadion zurück, in dem er die größten Erfolge seiner Karriere gefeiert hat - diesmal allerdings im Trikot der Wiener Austria gegen seinen früheren Verein Sturm Graz. "Was früher war, ist vorbei, im Profi-Geschäft gibt es keinen Platz für Gefühle. Das ist für mich ein ganz normales Spiel", ließ der frühere ÖFB-Teamspieler keinen Platz für Sentimentalitäten.

Von 1994 bis 2002 spielte für Vastic für die Grazer und war in dieser Zeit hauptverantwortlich für die größten Erfolge der Vereinsgeschichte. An zwei Meistertiteln (Vastic erzielte 124 Bundesliga-Treffer für Sturm), drei Cup-Siegen und drei Champions-League-Teilnahmen war der Techniker maßgeblich beteiligt, ehe er Sturm im Mai 2002 in Richtung Japan verließ und ein Jahr später statt zu Sturm zur Austria ging. "Diese Entscheidung war hundertprozentig richtig", sagt er.

In seinem bisher letzten Auftritt in Graz erzielte er beim 2:3 im Cup-Finale im Mai 2002 gegen den GAK beide Tore der "Blackies", nun will er gegen seine ehemaligen Klubkameraden treffen. "Ich weiß nicht, ob ich in diesem Fall jubeln würde, das ist bei mir spontan", sagte der bald 34-Jährige, der schon gespannt ist, wie er von den Sturm-Fans empfangen wird. "Da lasse ich mich einfach überraschen."

Von den Erfolgen der Vastic-Ära ist Sturm derzeit meilenweit entfernt. Mit dem Trainerwechsel könnte bei den Grazern jedoch ein Aufwärtstrend einsetzen, vermutet Vastic. "Ich hoffe aber, dass der Trainereffekt erst nach den Spielen gegen uns kommt. Man sollte aber den neuen Coach auf jeden Fall länger arbeiten lassen, damit er etwas aufbauen kann", stellt sich der Offensiv-Spieler hinter den Neo-Betreuer und seinen persönlichen Freund, Michael Petrovic.

Doch auch bei seinem neuen Klub läuft es nicht wunschgemäß, wenn die Austria auch an der Tabellenspitze mitmischt. "Aber unsere Mannschaft hat Qualität. Wir werden hart an uns arbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir wieder besser werden", erklärte Vastic.(APA)