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Linz - An den oberösterreichischen Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 28. September können nach einer Neuregelung der Wahlordnung rund 12.000 Jungwähler mehr teilnehmen, als es nach der alten Regelung der Wahlberechtigung der Fall war. Wer den 18. Geburtstag hinter sich hat, darf wählen.

Insgesamt sind mehr als eine Million Oberösterreicher bei der Landtagswahl wahlberechtigt, genau 1,019.488 (530.540 Frauen und 488.948 Männer). Bei der letzten Landtagswahl 1997 lag die Zahl der Wahlberechtigten noch deutlich unter der Million: 973.750.

Damals hat die ÖVP unter Landeshauptmann Josef Pühringer 42,69 Prozent erreicht - historisch das schlechteste Ergebnis seit 1945. Die besten Wahlergebnisse erreichte die ÖVP im Land ob der Enns gleich nach dem Krieg (Heinrich Gleißner bekam 1945 59 Prozent) und in der Ära Ratzenböck (1979 und 1985 mit jeweils rund 52 Prozent).

Die SPÖ ist in Oberösterreich bei den meisten bundesweiten Wahlen (nicht aber bei der Nationalratswahl 2002) vorne gelegen, bei Landeswahlen aber stets nur an zweiter Stelle: 1997 bekam sie 27 Prozent, ihr schlechtestes Ergebnis. Dies hing auch mit der Stärke der FPÖ zusammen, die damals auf 20,6 Prozent kam - ein Ergebnis, das etwa jenem entsprach, das 1949 die Wahlgemeinschaft der Unabhängigen erreicht hatte. Dazwischen aber gab es in Oberösterreich eine lange Durststrecke für die FPÖ - mit dem Tiefpunkt fünf Prozent unter Horst Schender 1985.

An den Grundregeln hat sich nichts geändert: Als einziges Bundesland wählt Oberösterreich seinen Landtag im Sechsjahresrhythmus, die 56 Landtagsmandate werden in zwei Ermittlungsverfahren (fünf Wahlkreise) vergeben.

Für den Einzug in den Landtag sind entweder ein Grundmandat oder vier Prozent landesweit nötig. Eine Hürde, die die Grünen erstmals 1997 mit 5,8 Prozent übersprungen haben. (cs, APA/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.9.2003)