Madrid - In Spanien haben sich die regierende konservative Volkspartei (PP) und die oppositionellen Sozialisten (PSOE) auf eine Reform des Einwanderungsrechts verständigt. Das Abkommen zwischen den beiden größten politischen Kräften des Landes sieht unter anderem die Einführung von auf drei Monate befristeten Arbeitsvisa vor, wie spanische Zeitungen am Freitag berichteten. Die Visum-Einführung war eine Forderung der PSOE. Die Einigung beinhaltet außerdem strengere Sanktionen gegen die Beschäftigung illegaler Einwanderer, die erleichterte Zusammenführung von Familien sowie großzügigere Aufenthaltsgenehmigungen für Frauen. Das Gesetzesvorhaben soll Ende September im Parlament verabschiedet werden und im Jänner in Kraft treten.

Novelle soll "Welle illegaler Einwanderer nach Spanien" stoppen

Die neue Gesetzgebung werde das Einwanderungsrecht "effektiver" machen und "die Welle illegaler Einwanderer nach Spanien" stoppen, sagte der Sprecher der Sozialisten im Parlament, Jesus Caldera. Die PP-Sozialpolitikerin Angeles Munoz sagte, Ziel sei ein wirksamer Kampf gegen Schlepper und Menschenhandel. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation SOS Racismo leben 600.000 Menschen in Spanien ohne reguläre Aufenthaltsgenehmigung. (APA)