Washington - Die schwierige Arbeitsmarktlage und die Probleme im Irak haben die Zustimmungswerte für US-Präsident George W. Bush auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren sinken lassen. Nach einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Gallup-Instituts für die Zeitung "USA Today" sind nur noch 52 Prozent der Wähler der Meinung, dass Bush einen guten Job macht. Im August hatte dieser Wert noch bei 59 Prozent gelegten, kurz nach dem Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein im April sogar bei 71 Prozent.

Bushs Zustimmungsrate sank damit auf den Stand vor den Anschlägen des 11. September. Verantwortlich für diesen Trend ist offenbar in erster Linie die Lage im Irak. Nur 51 Prozent unterstützen noch seinen Kurs im Irak, das sind sechs Prozentpunkte weniger als im August. Und nur noch 58 Prozent sagen, der Krieg sei gerechtfertigt gewesen, nach 63 Prozent im Vormonat. Und auch die generelle Zustimmung zur Außenpolitik des Präsidenten sank zuletzt von 55 auf 52 Prozent. Nur 45 Prozent befürworten die Wirtschaftspolitik des Präsidenten; dieser Wert ist im Vergleich mit dem Vormonat jedoch unverändert.

Würden die nächsten Präsidentschaftswahlen heute stattfinden, würde es der Umfrage zufolge wohl ein knappes Rennen. Auf die Frage, ob sie für Bush oder seinen - ungenannten - Gegenkandidaten von den Demokraten stimmen würden, sprachen sich 47 Prozent für Bush aus, 43 Prozent für den Rivalen. Im August hatte der Präsident in dieser Rubrik noch 51 Prozent erzielt, der Konkurrent 39 Prozent. Die nächsten Präsidentschaftswahlen finden im November nächsten Jahres statt, der Herausforderer wird ab Jänner in Vorwahlen der Demokraten bestimmt. Für die Umfragte befragte Gallup 1052 erwachsene US-Bürger. (APA)